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RUAG erfüllt Leistungsauftrag - Transitions­phase dauert an

RUAG hat sich im Geschäftsjahr 2022 als eigen­ständiges und ganzheitliches Sicherheitsunternehmen weiterentwi­ckelt. Die dazu benötigten Investitionen beeinflussten zwar das Ge­schäftsergebnis, werden aber den wirtschaftlichen Erfolg in der Zu­kunft sicherstellen. Der definierte Leistungsauftrag konnte trotz er­schwerter Rahmenbedingungen vollumfänglich erfüllt werden.

Einem Nettoumsatz von CHF 681 Mio.[+ 5.3 %) und einem Auftragseingang von CHF 701 Mio. [+ 1.2 %) stehen ein EBIT von CHF 15 Mio. [Vorjahr CHF 17 Mio.) sowie eine EBIT-Marge von 2.1 % [Vorjahr 2.7 %) gegenüber.

Auch im Geschäftsjahr 2022 investierte RUAG systematisch in die Zukunft des Unterneh­mens. So wurde unter anderem der Forschungs- und Entwicklungsaufwand auf 4 % des Nettoumsatzes erhöht [Vorjahr 3 %). Die getätigten Investitionen - in Kombination mit Massnahmen zur Bereinigung von Altlasten, insbesondere bei den Immobilien und der IT­ Infrastruktur, - verringerten den Unternehmenserfolg. Demnach belegt die aktuelle Ergeb­nissituation, dass sich RUAG in einer zukunftsweisenden Transformationsphase befindet. Trotz dieser kostenintensiven Herausforderungen konnte RUAG im Geschäftsjahr 2022 den definierten Leistungsauftrag vollumfänglich erfüllen.

Schlüsselprojekte und Ereignisse

RUAG hat im Geschäftsjahr 2022 zahlreiche Schlüsselprojekte erfolgreich abgeschlossen sowie weitere, zukunftssichernde Projekte gewonnen. So hat RUAG als verlässlicher Partner der Schweizer Luftwaffe wesentlich zur Flugtüchtigkeit der F/A-18-Flotte beigetragen. In diesem Zusammenhang wurden im Rahmen der Nutzungsverlängerung [NUV) Teilprojekte zur Überprüfung und Sanierung der Flugzeugstruktur abgeschlossen. Weiter hat RUAG neun Cougar-Helikopter der Schweizer Luftwaffe erfolgreich modernisiert. Das komplexe Projekt ermöglicht der Luftwaffe, die Helikopter bis Mitte der 2030er-Jahre weiter zu betreiben. Ebenfalls hat RUAG den Auftrag erhalten, an 22 F-5-Flugzeugen der US Navy lnstandstel­lungsarbeiten durchzuführen. Dieser weitreichende Auftrag dient massgeblich zur Erhal­tung von Schlüsselfähigkeiten und ist damit für RUAG von grosser, strategischer Bedeutung.

Die neue Business Area «RUAG Innovation Organisation», kurz RIO, hat im Geschäftsjahr 2022 ihre Arbeit aufgenommen. RIO leistet in enger Abstimmung mit den Innovationsprojekten des Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport [VBS) einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung von neuen, zukunftsorientierten Geschäftsmodellen und -tätigkei­ten. Um die stetig zunehmende Komplexität der IT-Digitalisierung im Sicherheitsumfeld zu berücksichtigen, hat RUAG im Geschäftsjahr 2022 das Programm C5I gestartet. Die Tätigkei­ten fokussieren dabei auf einen durchgängig digitalisierten Sensoren-Wirkungsverbund. RUAG bietet in diesem Zusammenhang gesamtheitliche IT-Integrationslösungen für alle Operationssphären in einem multinationalen Verbund. Zudem läuft das interne Projekt «Cervino» zur Harmonisierung der Kernprozesse und zur Einführung der neuen SAP ERP­ Version [S/4] auf Hochtouren. Die Einführung ist per 1. Januar 2024 vorgesehen.

Ausgezeichnete Lernende

Die Lernenden von RUAG haben sehr erfolgreich an den Schweizer Berufsmeisterschaften 2022, den SwissSkills, teilgenommen und dabei fünf Medaillen gewonnen. Damit gehört RUAG zu den erfolgreichsten Ausbildungsbetrieben der Schweiz. Insgesamt beschäftigte RUAG im Berichtsjahr 219 Lernende an zehn Standorten in der Schweiz und ist somit ein attraktiver Arbeitgeber für junge Menschen in fast allen Regionen der Schweiz. Die Ausbil­dung von Lernenden ist für RUAG ein zentrales Mittel, um dem akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ziel dabei ist, jungen Menschen eine nachhaltige und zukunftsorien­tierte Ausbildung zu ermöglichen und sie langfristig in das Unternehmen zu integrieren.

Umfeld und Ausblick

Trotz Lieferschwierigkeiten und teilweise relevanten Preiserhöhungen konnte RUAG die Ver­ fügbarkeit der Armeesysteme zu den vereinbarten Kosten sicherstellen. Wie im Geschäfts­jahr 2022 werden zukunftsgerichtete Investitionen sowie die Bereinigung von Altlasten, ins­besondere in Zusammenhang mit der IT-Infrastruktur und den Immobilien, die kommenden Ergebnisse von RUAG beeinflussen.

In nächster Zukunft stehen mit dem neuen Kampfflugzeug [NKFJ, der bodengestützten Luftverteidigung [BODLUV] und dem Programm Telekommunikation der Armee [TK Al drei substanzielle Ersatzgeschäfte der Schweizer Armee an. Diese bedeuten für RUAG kostenin­tensive Vorleistungen sowie den Aufbau entsprechender Kompetenzen. Gleichzeitig muss RUAG die hohe Verfügbarkeit der F/A-18 Flotte bis zur Ausmusterung aufrechterhalten. In Anbetracht des akuten Fachkräftemangels und der eingeschränkten Materialverfügbarkeit sind dies auch in den kommenden Jahren herausfordernde Aufgaben.

Portrait Kirsten Hammerich

Kontakt

Kirsten Hammerich
Senior Media Relations Manager
RUAG AG
Stauffacherstrasse 65
3000 Bern 22