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Editorial 2022

Sehr geehrte Damen und Herren

Seit dem Abschluss der Entflechtung befindet sich RUAG in einer spannenden und herausfordernden Transitionsphase. Dies zeigte sich auch im Geschäftsjahr 2022. Nach der Aufspaltung des ehemaligen RUAG-Konzerns ging es im Berichtsjahr in erster Linie darum, das noch junge Unternehmen mit gezielten Massnahmen und Investitionen zu konsolidieren, für zukünftige Anforderungen zu positionieren und weiterzuentwickeln. Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag für die souveräne Sicherheit der Schweiz zu leisten. Dazu gehört auch, die aktuelle operative Leistungsfähigkeit gegenüber den Kunden zu verbessern. Eine wichtige Massnahme diesbezüglich ist das Programm «Cervino». Primäre Ziele dieses Programms sind die Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit sowie die Einführung eines einheitlichen, transparenten Systems zur Ressourcenplanung.

In Zusammenhang mit der zukunftsorientierten Weiterentwicklung von RUAG standen im Berichtsjahr zwingend notwendige Investitionen an – insbesondere in die Sanierung von Liegenschaften, neue Prüfeinrichtungen und die Robustheit der IT-Infrastruktur. Die hohen Kosten, verbunden mit der Bereinigung von Altlasten, wirkten sich auch auf das finanzielle Ergebnis aus. RUAG will sich aber langfristig stabil aufstellen und im Interesse des Bundes, als Eigner, und der Kunden wirtschaftlich leistungsfähig agieren. Dies bedingt eine gesunde Substanz sowie die Vorbereitung auf zukünftige Anforderungen und neue Systeme der Armee.

Für RUAG ist klar: Zukunft braucht Innovation. Aus diesem Grund baute das Unternehmen im Berichtsjahr die neue Business Area «RUAG Innovation Organization RIO» auf und integrierte diese erfolgreich in die Organisationsstruktur. Damit stellt das Unternehmen sicher, dass innovative Technologielösungen sowie neue Marktpotenziale die entsprechende Priorität erhalten.

Auch in einer herausfordernden Transitionsphase ist es RUAG gelungen, den definierten Leistungsauftrag vollumfänglich zu erfüllen. Der Systemunterhalt sowie die Systemverfügbarkeit für den Hauptkunden, namentlich die Schweizer Armee, konnten ohne Kostenerhöhungen sichergestellt werden. Die globalen Lieferprobleme konnten kompensiert werden und hatten diesbezüglich keine negativen Effekte.

Die angespannte und volatile Lage auf dem Fachkräftemarkt beschäftigte auch RUAG. Deshalb fokussierte das Unternehmen, wie schon in den vergangenen Jahren, darauf, talentierte Fachkräfte intern auszubilden, zu fördern und langfristig an das Unternehmen zu binden. Der erneute Erfolg
mit fünf Medaillengewinnen an den Berufsschweizermeisterschaften «SwissSkills 2022» zeigt, dass RUAG auf gutem Weg ist. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit nationalen Hochschulen sowie Universitäten optimiert und intensiviert. Dennoch wird die Gewinnung von Fachkräften eine zentrale Zukunftsherausforderung bleiben.

Mit Brigitte Beck übernahm im September des Berichtsjahres eine neue CEO die operative Gesamtleitung von RUAG. Sie folgte auf Peter E. Bodmer, der das Unternehmen interimistisch leitete. 

Trotz Transition und erschwerter Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2022 hat RUAG es geschafft, erfolgreich an der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu arbeiten, ohne den Leistungsauftrag zu vernachlässigen. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt gemacht, um sich in den
kommenden Jahren als innovatives und ganzheitliches Technologieunternehmen zu Gunsten der souveränen Sicherheit der Schweiz zu positionieren und zu etablieren.

Nicolas Perrin, Verwaltungsratspräsident RUAG MRO Holding AG

Brigitte Beck, Chief Executive Officer RUAG MRO Holding AG