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Nachhaltigkeit als Muss-Kriterium für alles Neue

Egal, ob es um einen Neubau geht oder ob Lampen ausgetauscht werden müssen: Neben technischen Kriterien hat die Überlegung, ob das Neue auch nachhaltig ist, mittlerweile grosse Priorität. RUAG hat auch im vergangenen Jahr zahlreiche Massnahmen für mehr Nachhaltigkeit im Umweltbereich ergriffen, bereits umgesetzt oder kommt bei deren Planung mit grossen Schritten voran.

RUAG ist seit 2020 neben anderen grossen und bundesnahen Unternehmen Akteur bei der Initiative «Vorbild Energie und Klima VBE» des Bundesamtes für Energie. Die Beteiligten verpflichten sich dazu, innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens festgelegte Ziele zu erreichen. Dazu gehören unter anderem die Steigerung der Energieeffizienz, des Anteils an erneuerbarer Energie und der ökologischen Stromproduktion.

Unsere Energieeffizienz steigern wir kontinuierlich, indem wir Beleuchtungen auf LED umrüsten, Pumpen, Boiler, Ventilatoren, Haustechnik und andere Geräte unter dem Gesichtspunkt der
Energieeffizienz beschaffen oder anstehende Dach- und Fassadenisolationen sowie Neubauten in Anlehnung an Nachhaltigkeitslabels realisieren. Das Ziel, den Anteil Strom aus erneuerbaren Energien zu steigern, haben wir bereits 2021 erreicht. RUAG bezieht ihre Energie vollständig aus Wasserkraft oder Solarstrom. Auch bei den Energieträgern Öl und Gas sind grosse Fortschritte erzielt worden: In Thun Boden wurde die Öl- durch eine Pelletheizung ersetzt, Altdorf, Thun und Stans beziehen bereits heute Heizenergie aus Fernwärme, Emmen wird ab Winter 2023 an den Fernwärmeverbund angeschlossen und die Verhandlungen für den Anschluss des Standortes Bern ans Fernwärmenetz laufen.

RUAG produziert auch eignen Strom aus Solarkraft, in Bern, Thun und Emmen bestehen bereits Solaranlagen, an weiteren Standorten ist die Planung von Photovoltaik-Anlagen im Gang. Bis 2030 soll die Produktion auf 3000 MWh/a gesteigert werden. Aber auch in anderen Bereichen haben wir bereits viel erreicht: So wird das Unkraut an unseren Standorten ohne Gift bekämpft, Lernende haben in Emmen ein Biodiversitätsprojekt umgesetzt und mehr als 25 Elektroladestationen für E-Mobilität sind errichtet worden. Zudem stehen die ersten zehn Elektrofahrzeuge zur Verfügung, interne Schulungen zum Thema Nachhaltigkeit wurden durchgeführt und ein Ökofonds für Umwelt- und Energieprojekte wird eingerichtet.

Malnati Daniele

DANIELE MALNATI, LEITER FACHSTELLE UMWELT

Daniele, wie wird bei RUAG der Begriff Nachhaltigkeit definiert?

Wir bei RUAG betrachten drei Aspekte: Beim ökologischen kümmern wir uns um Dinge wie Baumaterialien, die wenn immer möglich wiederverwendbar sein sollten oder um die Verringerung unseres CO2-Ausstosses, indem wir erneuerbare statt fossiler Energien nutzen. Im Bereich Ökonomie überlegen wir uns, wo wir heute umweltgerecht Geld ausgeben können, um nicht morgen für viel Geld Umweltversäumnisse sanieren zu müssen. Die soziale Nachhaltigkeit beinhaltet Themen wie Arbeitsumfeld, Arbeitssicherheit, Work-Life-Balance und Gesundheit.

Woher kommen die Inputs und Ideen für neue Projekte?

Am meisten freue ich mich über Ideen und Anregungen von Mitarbeitenden. Es sind ja oft viele «kleine» Massnahmen, die wesentlich zum Erfolg beitragen. Grundsätzlich aber halten wir uns als bundeseigenes Unternehmen an die Vorgaben aus den Klimazielen des Bundes und wir sind Teil der Initiative «Vorbild Energie und Klima» des Bundesamtes für Energie. Eine grosse Rolle spielen auch Netzwerke und Kontakte zu anderen Unternehmen. Dieser Ideenaustausch ist sehr
bereichernd und bringt uns ebenfalls weiter.

Wie hat sich dein eigenes Verhalten verändert, seit du dich so intensiv mit diesen Themen auseinandersetzt?

Ich bin mittlerweile mit viel offeneren Augen in der Natur und Umwelt unterwegs. Im Gegensatz zu früher achte ich heute bewusster auf meinen ökologischen Fussabdruck, auch in der Ernährung. Für eine Verschiebung von A nach B wäge ich ab, ob ich wirklich mein Auto brauche, oder ob ÖV oder Fahrrad auch möglich wären. Daher bin ich oft auf meinem E-Bike anzutreffen, mit dem ich ins Büro nach Bern oder an eine Besprechung nach Thun fahre. Überzeugen kann man meines Erachtens auch im Bereich Umweltschutz nur, wenn man mit gutem Beispiel vorangeht.