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Vorgezogene Begleitmassnahmen PC-7-WE: Halbzeit

Seit über vier Jahrzehnten bildet der Pilatus PC-7 das Rückgrat der Grundausbildung von Militärpilotinnen und -piloten der Schweizer Luftwaffe. Um die Einsatzfähigkeit der 27 Flugzeuge umfassenden Flotte langfristig sicherzustellen, wurde 2023 das Werterhaltungsprogramm PC-7 WE gestartet. RUAG verantwortet als technischer Gesamtpartner gemeinsam mit dem Originalhersteller Pilatus die Umsetzung.

Das Programm gliedert sich in zwei Etappen. Aktuell befinden sich die vorgezogenen Begleitmassnahmen in Umsetzung – ein zentraler Meilenstein zur Vorbereitung der anschliessenden Modernisierungsphase. Parallel dazu hat Pilatus bereits mit dem Umbau des Seriemusters begonnen. 

Im Rahmen der vorgezogenen Begleitmassnahmen wurden bisher 14 Flugzeuge erfolgreich modifiziert – acht davon durch die RUAG am Standort Lodrino, sechs durch Pilatus in Stans. Damit ist bereits die Hälfte der PC-7-Flotte umgerüstet und an die Luftwaffe übergeben worden. Das Projekt verläuft somit planmässig. 

Um die Verfügbarkeit der Flotte für die Luftwaffe jederzeit sicherzustellen, werden aktuell jeweils vier Flugzeuge gleichzeitig modernisiert. Diese gezielte Planung erlaubt eine kontinuierliche Einsatzbereitschaft der verbleibenden Maschinen während des gesamten Projektverlaufs.

Nach der Umrüstung der ersten Flugzeuge wurden die internen Abläufe gezielt analysiert und weiterentwickelt. Ein konkretes Ergebnis dieser Optimierungen ist die Entwicklung einer Schablone für die Vorbereitung der Kabelführungen. Diese ermöglicht eine effizientere Vorinstallation der Kabelbäume ausserhalb des Flugzeugs und vereinfacht den späteren Einbau – mit positiven Effekten auf Prozessqualität, Installationszeit und Endresultat.

Die Zusammenarbeit mit Pilatus sowie dem Kunden armasuisse verläuft sehr effektiv. Das Projektmanagement wird durch regelmässige Meetings mit allen Partnern aktiv unterstützt. Auch die Kooperation mit den armasuisse-Testpiloten, die die Abnahmeflüge nach erfolgter Modifikation durchführen, ist konstruktiv und effizient.

Ein zusätzlicher Qualitätsschritt wurde mit der Einführung eines standardisierten Eingangswerkflugs durch RUAG-Werkpiloten etabliert. Dieser erfolgt vor Beginn der Modifikationsarbeiten und dient dazu, etwaige bestehende Mängel frühzeitig zu identifizieren, die nicht im Zusammenhang mit dem Umbau stehen. Dadurch werden die Standzeiten zusätzlich optimiert.

Dank der strukturierten Zusammenarbeit aller Beteiligten, den eingeleiteten Optimierungsmassnahmen sowie einem motivierten Team, das sich aktiv für die Einhaltung der vereinbarten Termine einsetzt, liegt das Projekt voll im Zeitplan. Das Werterhaltungsprogramm PC-7 WE legt damit den Grundstein für einen sicheren Ausbildungsbetrieb der Schweizer Luftwaffe bis mindestens 2040 – modernisiert, verfügbar und zukunftssicher.

Als verlässlicher Technologiepartner der Schweizer Armee trägt RUAG mit ihrem umfassenden Know-how im Life Cycle Management wesentlich zur Einsatzfähigkeit und Verfügbarkeit militärischer Systeme bei – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur souveränen Sicherheit der Schweiz.

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